Sonntag, 4. Dezember 2011

Die letzten Tage in Vietnam

Am 23.11. habe ich Vietnam über den Mekong verlassen und bin nach Phnom Penh in Kambodscha gefahren. Anderes Land, andere Menschen, andere Preise. Aber erstmal gehts hier noch mit Vietnam weiter:

Mit der Tour, die wir in Da Lat gemacht haben, sind wir endlich mal ein bisschen aus der Stadt raus in die Natur gekommen. Wir haben ein Dorf in den Bergen besucht (es war aber nicht so wirklich ein Bergdorf wie ich mir das vorgestellt hatte, die Natur war aber trotzdem wunderbar), haben eine kleine Wanderung gemacht (bei der so ziemlich alle 5 Touris ausser Atem kamen - ausser natürlich dem Tourguide) und wurden mit einer schönen Aussicht belohnt.




Nach diesem Aufstieg auf einen Hügel besuchten wir Blumenfelder und eine Kaffeeplantage.



Danach ging es zum Highlight des Tages - zu den Elephant Waterfalls. Wir kletterten den steinigen Weg neben dem Wasserfall bis ganz nach unten und wurden mit einem Sprühregen vom Wasserfall belohnt. Das war wirklich toll - nur der Aufstieg hätte nicht sein müssen...




Direkt neben dem Wasserfall steht eine Pagoda, die wir völlig verschwitzt vom Aufstieg, auch noch schnell besuchten um ein Foto vom mintgrünen lachenden Buddha zu machen.


Nach dem Mittagessen in einem lokalen Restaurant besuchten wir eine Seidenspinnerei, eine Bambusflechterei und eine Reisweinbrauerei.





In der Reisweinbrauerei wird auch Wieselkaffee hergestellt, was leider alles andere als schön anzusehen war... Die Wiesel (es waren etwa 5) werden alle einzeln in einem Gitterkäfig eingesperrt, ohne richtigen Boden, ohne Essen, ohne viel Platz. Sie verbringen wohl ihr ganzes Leben in diesem Käfig und müssen jeden Tag Kaffeebohnen essen und wieder "rausscheissen". Nach diesem Anblick wollten wir auf keinen Fall weder Wieselkaffee probieren noch kaufen. 

An unserem letzten Tag in Da Lat wollte Bettina unbedingt das verrückte Haus sehen, also gingen wir dahin. Und es war wirklich verrückt. Das Haus, welches auch ein Hotel ist wurde von einer Vietnamesin erbaut, die in Moskau Architektur studiert hatte. Die Frau wohnt scheinbar in diesem Haus und scheint ziemlich verrückt zu sein (sie sieht dann auch eher aus wie Uriella als wie eine Vietnamesin). Am Haus wird immer noch gebaut und ich hab keine Ahnung, wie man da noch nachkommt, was/wie man bauen muss. Das Haus besteht aus vielen Treppen, eine geht sogar über das Haupthaus (ich musste meine Höhenangst überwinden, um da drüber zu laufen) und man hat irgendwann keine Ahnung mehr, welche Treppen man schon hochgelaufen ist und wo man sich gerade befindet. A really crazy house!


Am 18.11. fuhren wir mit dem Bus 8 Stunden nach Ho Chi Minh (Saigon) und wurden mit starkem Regen begrüsst. Wir suchten uns eine Unterkunft in der Nähe der Busstation, da wir es bei diesem Regen nie zum Guesthouse, für welches wir uns im Lonely Planet entschieden haben, geschafft hätten. Unsere erste Nacht in der Hauptstadt verbrachten wir also im Backpackerviertel. Am nächsten Tag zogen wir aber sogleich ins Guesthouse um. Das Haus befindet sich in einer kleinen Seitenstrasse in einem Viertel, wo fast nur Vietnamesen anzutreffen sind und es jeden Tag Markt gibt. Wir fühlten uns da gleich viel wohler als in der Touristenstrasse und fanden auch sogleich unser Stammrestaurant für die nächsten 2 Tage. Das "Restaurant" bestand aus 2 Tischchen und Plastikstühlen. Aber das Essen war köstlich und das Ehepaar, welchem das Restaurant gehörte, sehr freundlich. Sie freuten sich, als wir auch das 2. mal bei ihnen essen gingen. Von der kleinen Enkeltochter erhielten wir am 2. Abend eine kleine Frucht, die wohl in Salz getunkt wurde. Tapfer assen wir die undefinierbare Frucht und freuten uns, als wir Nachschub erhielten...
Am letzten gemeinsamen Tag mit Bettina in Vietnam besuchten wir das Kriegsrestemuseum, welches Infos und Fotografien aus dem Vietnamkrieg zeigt. Es ist sehr hart diese Fotos zu sehen und die kurzen Geschichten dahinter zu lesen. Ein schrecklicher Krieg.
Am Abend wurde Bettina vom Taxi abgeholt und zum Flughafen gefahren. Ich blieb zurück und ass ein letztes mal in unserem Stammrestaurant zu Abend. Am nächsten Morgen ging für mich die Tour ins Mekong-Delta los, welche in Phnom Penh endete.

Fotos von Vietnam (Hanoi bis Ho Chi Minh) gibt es nun auf Flickr im Ordner Southeast Asia zu bestaunen - siehe Link "my flickr" rechts oben :)

1 Kommentar:

  1. Die Schleichkatzen werden gefüttert, tiermedizinisch versorgt und im Alter von zehn Jahren im Dschungel freigelassen. Die Haltung ist mit sicherheit nicht Artgerecht,aber durch die Haltung in großen Drahtkäfigen müssen die Tier wenigstens nicht in ihren eigenen Extrementen leben, was bei der üblichen Käfig- oder Zwingerhaltung durchaus sein kann. Die Kaffee-Ernte dauert ca.drei Monate. In dieser Zeit werden die Wiesel mit Kaffeebohnen gefüttert. sie sind sehr wählerisch und essen nur die Besten. Die übrige Zeit werden die Tiere mit Früchten ernährt.

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