Freitag, 30. März 2012

Malaysia, truly Asia?

So lautet der Werbeslogan für das Tourismusland Malaysia. Ich sollte nun bald herausfinden, ob Malaysia wirklich das Wahre Asien ist. Am 12. Februar erreichte ich meine erste Destination in Malaysia – die Stadt Georgetown auf der Insel Penang. Am frühen Morgen hätte ich nicht gedacht, dass ich es noch am selben Tag über die Grenze schaffen würde – die Bus Company hatte mich auf Koh Lanta in Thailand einfach vergessen. Mit Privatauto wurde ich in die nächste grössere Stadt Trang auf dem Festland von Thailand gefahren um da doch noch den Minivan nach Hat Yai zu erwischen. Von der Grenzstadt Hat Yai ging es dann mit einem weiteren Minivan nach Malaysia, wo wir mit Regen und Gewitter begrüsst wurden. In Malaysia sah alles ein bisschen moderner aus, die Schrift war wieder lesbar und es gab einige hohe Wohnhäuser mehr als in den anderen Ländern Südostasiens.

Georgetown auf Pulau Penang ist eine kleine Stadt mit schönen Häusern aus der britischen Kolonialzeit. In der Stadt findet man Chinesische Kultur neben Indischer und Islamischer. Es gibt dann auch einige Tempel und Moscheen zu besichtigen. Little India wurde während den paar Tagen in der Stadt zu meinem Lieblingsviertel und das köstliche Indische Essen zu meinem täglichen Abendmahl.









Um der schwülheissen Hitze der Stadt zu entfliehen, machte ich mich am zweiten Tag auf zum Hausberg von Penang – dem Penang Hill (821 müM). Da ich aber natürlich nicht faul sein wollte, nahm ich nicht die (schweizerische) Bergbahn sondern kämpfte mich die steile, kurvige Strasse hoch. Eine ziemlich blöde Idee, den unten am Hügel war es genauso schwülheiss wie in der Stadt. Mein Kopf liess aufgeben aber nicht zu und so schaffte ich immerhin 2,5 Kilometer – die Hälfte der Strecke. Hätte mich nicht ein netter Pickup-Fahrer mitgenommen (natürlich nicht kostenlos, aber mir war das in dem Moment egal) wär ich wohl nie oben angekommen… Auf dem Hügel war es tatsächlich ein wenig kühler und nassgeschwitzt besuchte ich den indischen Tempel und den Monkey Cup Garden und genoss die Aussicht auf Georgetown. Vom Hügel runter probierte ich dann doch noch die Bergbahn aus und schwor mir, diese beim nächsten Mal auch in die andere Richtung zu nehmen…


Da ich noch nicht genug von Trekken in der Hitze hatte, nahm ich nach einem Erholungstag den Bus nach Teluk Bahang auf der anderen Seite der Insel – zum Penang National Park. Auf dem teils ziemlich abenteuerlichen Trail wanderte ich zum Monkey Beach, wo man auch mit dem Boot hinfahren kann (für die ganz faulen), und von da viele Treppen hoch bis zum Leuchtturm. Stolz darauf, dass ich durchgehalten habe, kam ich 15 Minuten vor Schliessung an und genoss ein weiteres Mal die Aussicht bevor es den ganzen Weg (ca. 5 km) zurück zum Parkeingang ging.



Um der Hitze so richtig zu entfliehen, ging es nach 5 Tagen in der Stadt in die kühleren Cameron Highlands. Zu sehen gibt es hier hauptsächlich saftig grüne Teeplantagen (die teilweise fast schon gemalt aussehen), den Mossy Forest und die Ureinwohner Malaysias, Orang Asli genannt.  Leider gibt es auch die Zerstörung der Natur zu sehen. Da immer mehr Touristen den Weg in die Highlands finden, werden immer mehr Hotels gebaut und mehr Strassen um die Besichtigung der Umgebung für die Touristen einfacher zu machen (es soll alles mit dem Auto befahrbar sein). Durch das Abholzen des Dschungels und das Beseitigen von Abfall im Fluss, ist dieser braun und wird wohl nie mehr klar werden. Eine Tatsache, die meinen Tourguide ziemlich traurig gestimmt hat – vor Jahren sei er im Fluss geschwommen und musste durch den Dschungel wandern um überhaupt dahinzukommen. Heute gibt es eine Parkanlage neben einem der Wassserfälle…


Die Teeplantagen sind ein Traum

Ich bin die einzige Touristin auf dem Besuch im Orang Asli Dorf :)


Abholzung des Dschungels und der braune Fluss
Mit gemischten Gefühlen verliess ich die Cameron Highlands nach 2 Tagen für den Regenwald Taman Negara. Von Kuala Tembeling nach Kuala Tahan (der Hauptort im Regenwald) fuhren wir mit dem Boot den Tembeling Fluss hoch, auf beiden Seiten begrüssten uns die hohen Bäume des Regenwalds und die Geräusche der Tiere. Nach etwa 3 Stunden erreichten wir Kuala Tahan und bei strömendem Regen machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. In den Cameron Highlands und in Kuala Tembeling wurde uns versichert, dass es überhaupt kein Problem sei, eine Unterkunft zu finden, da Low Season war. Nun, ich hatte Glück das letzte Zimmer im Durian Chalets zu kriegen – ein bisschen teuer für mich alleine, aber bei dem Regen wollte ich nicht nochmal den ganzen Weg zurücklaufen. Nach dem Regen schlossen wir uns dem Night Jungle Walk an. Etwa 1 Stunde spazierten wir durch den Dschungel, kamen aber natürlich nicht sehr tief rein. Neben ein paar Bambis sahen wir vor allem viele Insekten wie Stabinsekten, Grasshüpfer, Spinnen und Schnecken. Wir sahen natürlich immer nur die kleine Version, laut unserem Guide gab es diese Insekten alle noch in viiiiiiel Grösser. Am nächsten Morgen suchte ich mir eine günstigere Unterkunft und landete im Mehrbettzimmer von Rippis Backpackers – die schlimmste Unterkunft während meiner ganzen Reise. Auf meinem Bett lagen einige tote Ameisen, das Moskitonetz war nicht an der Decke befestigt und lag quasi direkt auf mir (hilft so nicht wirklich gegen Moskitos). Da es im Regenwald ziemlich feucht ist, roch die Bettwäsche ziemlich übel. Dafür war das Bett sehr sehr günstig… Damit ich nicht zu viel Zeit im Rippi’s verbringen musste, machten wir am Nachmittag eine Tour ins Orang Asli Dorf. Sobald wir da ankamen, bereuten wir diese Entscheidung bereits. Das Dorf wurde für Touristen aufgestellt und wir durften das Dorf mit einer grossen Gruppe Italiener besuchen… Nachdem wir zusehen durften, wie die Ureinwohner Feuer machen und die Blow Pipe vorbereiten, ging es zurück in den Hauptort. Am Abend buchten wir auch noch die 4WD Night Safari und waren froh, durften wir als Erste einsteigen. Die letzten Touristen mussten auf dem Dach Platz nehmen… Auf der Fahrt durch die Palmölplantagen sahen wir ein paar Leopardenkatzen (und eine Hauskatze). Leider versteckten sich die grossen Katzen auch an diesem Abend vor uns. Tiger (und auch Elephanten) kriegt kaum ein Tourist zu sehen in diesem Nationalpark. Dafür müsste man sehr tief in den Dschungel wandern und einige Nächte da verbringen.

Da wir das Highlight von Taman Negara noch nicht bestritten hatten, machten wir uns am letzten Tag auf zum Canopy Walk um unsere Höhenangst zu überwinden. Die höchste Brücke hängt 45 Meter über dem Boden. Nachdem unsere Knie nicht mehr so weich waren, spazierten wir zurück und killten noch ein bisschen Zeit mit Rapid Shooting – mit einem Kanu ging es den Fluss hoch und danach durch die Rapids wieder zurück. Wir wurden ziemlich nass und ich erinnerte mich mal wieder an den Kanutrip in Laos…

Ein Bewohner des Orang Asli Dorfes schleift den Pfeil für die Blowpipe zurecht

Lächeln für die Kamera - so ganz wohl war mir in der Höhe nicht...




Am nächsten Morgen ging es mit dem Boot zurück nach Kuala Tembeling und von da mit dem Bus nach Kuala Lumpur. Wir zogen im Hostel Sunshine Bedz ein – Nr.1 auf Hostelworld von Malaysia ;) – und blieben fast die ganze Nacht auf – meine Reisebegleitung Christine wollte am frühen Morgen den Bus nach Singapur nehmen um von da mit dem Flugzeug nach Bali zu fliehen. Sie hatte genug vom Rumreisen und wollte in Ruhe an ihrem Buch weiterschreiben. Nach wenig Schlaf besuchte ich am nächsten Tag das Islamic Arts Museum – während es draussen aus den Wolken goss. Im Museum kann man Islamische Kunst (Schriften, Korane, Möbel, Vasen, Teller, Kleider etc.) aus dem frühen Islam in Indien, China und Malaysia bestaunen. Die Ausstellung ist wirklich wunderschön und die Miniaturformate der wichtigsten Moscheen der Welt sind das Highlight. Nach etwa 2 Stunden verliess ich das Museum und machte mich auf zur Nationalen Moschee. Es war Freitag und wir Touristen mussten erstmal noch ein wenig warten, bis das Nachmittagsgebet zu Ende war. Mit Kopftuch ging es dann in die Moschee. Ich hatte schon schönere Moscheen gesehen, aber das lange Gespräch mit einer jungen Muslimin war sehr interessant.

Für den zweiten Tag nahmen wir (ein Kanadier, eine Holländerin und ich) uns die Batu Caves vor. Diese befinden sich 45 Minuten Zugsfahrt (oder 13 km) ausserhalb der Stadt. Vor der Haupthöhle befindet sich eine 43 Meter hohe goldene Murga Statue (die höchste der Welt). Daneben geht es 272 Treppenstufen hoch zum Hinduistischen Tempel. Die Höhlen waren ziemlich schnell besichtigt und wir machten uns verschwitzt vom Besteigen der Treppenstufen auf den Weg zurück nach Kuala Lumpur.



Insgesamt verbrachte ich 1 Woche in Kuala Lumpur, die ich vor allem mit Relaxen und Barbesuchen verbrachte… Ich kriegte auch eine private Tour durch die Stadt von Patrick, dem Besitzer des Hostels – Jamek Moschee, Merdeka Square, eine Kunstgallerie und Indisches und Malaysisches Essen lernte ich dabei kennen. Die Petronas Towers liess ich mir natürlich auch nicht entgehen und bestaunte die Stadt vom KL Tower (von da oben kann man sogar die Batu Caves sehen).






Nachdem ich auch die vielen Shoppingzenter von innen gesehen hatte, ging ich für 2 Tage nach Melaka – einer kleinen Stadt ähnlich wie Georgetown 2 Stunden südlich von Kuala Lumpur. Diese Stadt war in Indischen, Chinesischen, Holländischen und Britischen Händen. Daher findet man auch hier Chinesische und Indische Tempel sowie Britische und Holländische Architektur. Die Stadt ist sehr schön, vor allem der Weg entlang des Flusses wo man kleine Cafes und Restaurants finden kann. Es ist fast schon ein bisschen westlich. Am Nachtmarkt, der immer am Wochenende stattfindet, hatten wir das „Glück“ dem Weltrekordhalter im „Kokosnuss mit dem Zeigefinger öffnen“  bei seinem Kunststück zuschauen zu dürfen. Nach einer Kokosnuss (von 4) wurde es mir aber zu heiss in der Menge (und das viele Gerede zu langweilig) und ich spazierte noch ein bisschen durch den Markt.



Die schön geschmückten Rikschas von Melaka - jeder Fahrer lässt auch seine eigene Liebingsmusik laufen




Am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg zurück nach Kuala Lumpur und verbrachte nochmal ein paar Nächte im Sunshine Bedz bevor ich am 6. März das Flugzeug nach Padang in Sumatra bestieg und in ein neues Abenteuer startete.

Fazit zu Malaysia: Aus meiner Sicht ist Malaysia das am wenigsten Asiatische Land von ganz Südostasien. Es hat zwar die Kulturen aus Asiatischen Länden wie China und Indien - ist aber sehr westlich und hat kaum eigene Malaysische Kultur. Es ist aber wohl das einfachste Land zum bereisen - Transport für Touristen ist überall vorhanden und viele Malaysianer sprechen Englisch. Mir hat Malaysia gefallen, allerdings kommt es nicht an die nördlichen Länder Südostasiens ran. Diese sind immer noch meine absoluten Favoriten. Allen voran Laos :)

Freitag, 2. März 2012

Abtauchen im heissen Süden

So, nun zum Nachtzug nach Bangkok. Bei einem Nachtzug denkt man ja automatisch an Schlafwagen. Nicht so die Thailänder. Die denken an Schlafwagen, wenn sie um 16 Uhr oder 18 Uhr nach Bangkok fahren, nicht aber wenn sie erst um 21 Uhr und somit IN DER NACHT 12 Stunden in die Hauptstadt fahren. Dann gibt’s nur Sitzplätze (nicht dass man da nicht auch Schlafen könnte, aber wesentlich unentspannter als wenn man liegt. Zumindest ich.). Ich ging also nachdem ich mich am Flughafen von meiner Mum verabschiedet habe mit dem TukTuk zum Bahnhof in Chiang Mai. Der ist ziemlich klein – es gibt 3 Geleise. Und nur einen Zug – den nach Bangkok. Der Bahnhof war aber dennoch voll Menschen, da natürlich alle den 21 Uhr Zug erwischen wollten. Nur war der noch nicht da. Vor dem Bahnhof fuhren immer mal wieder Reisebusse vor – ist ja gut möglich, dass da auch Busse anhalten. Das war aber nur an diesem Sonntagabend so, der Zug schaffte es nämlich nicht mehr nach Chiang Mai. So etwa um 20.45 erfuhr dann auch ich noch, dass wir einen Reisebus nach Lampang nehmen mussten, um da den Zug zu besteigen. Die Sitzplätze waren gar nicht mal so unbequem und es gab sogar was zu Essen – leider nur Reis mit Fleisch und Crevetten (ich bin Südostasienvegetarierin). Aber Reis ohne was ist ja auch ganz nett… 
Morgens um 10 kamen wir im grossen, chaotischen, lauten, miefenden Bangkok an. Nach dem schönen, gemütlichen, ruhigen, angenehmen (vor allem von den Temperaturen her) Norden war das ein ziemlicher Schlag ins Gesicht… Ich fand ein TukTuk das mich zur etwa 20 Minuten entfernten Khosan Road brachte (der Backpackerstrasse der Stadt) wo ich ein Bett in Lucy’s Zweibettzimmer beziehen durfte. Hier merkte ich schon zum ersten Mal, dass Bangkok nicht mehr ganz so günstig ist wie der Norden. Das Zimmer hatte weder Fenster noch Bad und war ziemlich eng, kostete aber dennoch 700 Bhat (ca. 21 CHF) pro Nacht (wenn man bedenkt, dass wir im Norden ein grosses Zimmer bzw. Bungalow für 300 Bhat die Nacht kriegen konnten). Lucy war natürlich froh, hatte sie jemanden um den Preis zu teilen und ich war froh musste ich mir nicht noch eine Unterkunft suchen. An meinem ersten Tag in Bangkok durfte ich mir das Red Cross Center von innen ansehen – Lucy musste zum Arzt wegen Schmerzen, die sie vor ihrer Reise nach Myanmar behandeln wollte. Während sie im Wartezimmer sass machte ich mich auf zum nahen Lumpinipark und lag da ein bisschen im Gras rum. Rund um den Park waren nur Bankengebäude und teure Hotels – ich konnte mich also nicht mal in ein Strassencafe oder so setzen.



Nachdem Lucy endlich entlassen war, fuhren wir zur Chinatown um noch ein bisschen vom Chinesischen Neujahrstag mitzukriegen. Einige Strassen waren gesperrt, es sollte also eine grosse Party geben. Im Menschengewühl erfuhren wir, dass die Königin von Thailand erwartet wurde. Wir gesellten uns also auch zu den vielen Thailändern und warteten. Die Queen fuhr wenige Minuten später vor, alle jubelten und ich kriegte sie sogar kurz zu sehen (zum Glück sind Thailänder so klein). Das Fotografieren der Queen war aber streng verboten.





Der Spuck war schon bald vorbei und wir versuchten rauszukriegen, wo wir waren und wie wir am schnellsten zurück in die Khosan Road kommen konnten. An diesem Abend zeigte mir Lucy noch die Khosan Road und uns wurde die Ping Pong Show sowie ein Massanzug für Männer angeboten. Zweimal nein Danke. 
Am zweiten und letzten Tag mit Lucy in der grossen Stadt suchte sie verzweifelt nach einer Bank, die ihr nigelnagelneue Dollarscheine für Myanmar verkaufen konnte. Leider verkaufen die Banken hier nur Bhat. Ich suchte mir einen neue Unterkunft für den nächsten Tag. Bei allen kriegte ich nur zu hören, vielleicht ist morgen ein Einzelzimmer frei, vielleicht auch nicht. Don’t know. Reservieren nicht möglich. Da Lucy früh zum Flughafen musste, war auch ich schon früher als sonst auf den Beinen und fand ein Zimmer mit Fenster (sehr wichtig, denn ohne Fenster ist es im Zimmer stockdunkel und man schläft gerne mal sehr lange) in der gleichen Strasse. In der schwülen Hitze, die einem den Schweiss aus allen Poren trieb, machte ich mich auf zum Wat Prakaeo und zum grossen Palast.






Nach diesen imposanten Gebäuden wollte ich auch noch das Wat Pho besichtigen. Als ich nur ein paar Minuten im Tempel war begann es wie aus Eimern zu giessen und wir suchten alle Schutz in einem der Tempel.



 



Nach dem Regen spazierte ich mit quietschenden Schuhen durch die Märkte in Chinatown bevor ich mich ziemlich durchnässt auf den Rückweg in meine Zelle machte.


Am nächsten Morgen ging es zum Damnoen Saduak Floating Market 1 Stunde ausserhalb von Bangkok. Der Markt stellte sich als grosses Touristending raus und die vielen kleinen Boote voll mit Touristen schwammen schnell im Stau. Mit Geschrei und Gedrücke ging es langsam weiter und irgendwann durften wir das Boot verlassen und durch den Markt laufen. Mit leeren Händen ging es zurück nach Bangkok – bei Regen.







Da Bangkok auch nach 4 Tagen nicht zu meiner Lieblingsstadt in Asien wurde, verliess ich sie frühmorgens um nach Koh Tao an der Ostküste zu fahren. Ich konnte es kaum erwarten, endlich wieder das Meer zu sehen (das letzte Mal war in Vietnam) und mich von den Strapazen des Reisens zu erholen ;) Auf Koh Tao war es leider auch ziemlich heiss und völlig verschwitzt fand ich nach etwa 1 Stunde rumlatschen eine Unterkunft, die nicht allzu teuer war. Am ersten Tag wollte ich die Insel erkunden und machte mich zu Fuss auf den Weg. Bei den steilen Strassen war das viele Schwitzen ein weiteres Mal nicht zu vermeiden und da ich ohne Motorrad nicht wirklich weit kam, buchte ich für den nächsten Tag eine Schnorcheltour und bewunderte einige farbige Fische sowie 3 Riffhaie.





Da mich die Unterwasserwelt um Koh Tao so faszinierte, entschloss ich mich nach einem Tag Überlegungszeit zum Open Water Tauchkurs. Es war schon lange ein Traum von mir, mal so richtig im Meer abzutauchen. Der Kurs dauerte 4 Tage und bestand aus Video gucken, Open Water Buch lesen, Multiple Choice Examen bestehen und natürlich tauchen. Der erste Tauchgang fand im Pool statt. Es war ganz schön gewöhnungsbedürftig sich mit der schweren Ausrüstung auf dem Land fortzubewegen und es war mir erstmal unvorstellbar, dass man mit diesem grossen schweren Sauerstofftank nicht sofort auf den Grund sinkt. Kaum im Wasser fühlte sich aber alles sehr leicht an. Das koordinieren der Bewegungen war aber nicht ganz so einfach und ich rutschte immer mal wieder auf dem glatten Poolboden davon. Nach dem Pooltauchen ging es am nächsten Tag in den Ozean. Der Sprung ins Wasser vom Boot aus mit der gesamten Ausrüstung war für mich der schwierigste Teil. Aber kaum unter Wasser war das vergessen und wir bestaunten die vielen bunten Fische, die uns umschwammen. Tauchen fühlt sich gut an. Nach 4 Tauchgängen im Meer war der Kurs zu Ende und wir kriegten unser Log Book sowie unseren ersten Tauchausweis. Das musste natürlich gefeiert werden und wir freuten uns alle auf das nächste Tauchen (leider sind keine fotografischen Beweise von unseren Tauchgängen vorhanden - aber es gibt ne DVD. Vielleicht kann ich den Film mal hochladen, wenn ich wieder zu Hause bin. Falls es dann noch jemanden interessiert.)
Für mich war aber erstmal Pause angesagt, da meine Ohren wegen einer Erkältung, die ich 3 Wochen zuvor hatte, immer noch geschlossen waren. Erst mal mussten die Nasennebenhöhlen wieder offen sein, bevor ich mich ein weiteres Mal in den grossen weiten Ozean wagen durfte. 
Nach ein paar weiteren Tagen im Süden von Thailand (Khao Lak und Koh Lanta), die ich mit Schnorcheln, Kajaken und faul rumliegen verbrachte, verliess ich das Land nach 6 Wochen um nach Malaysia zu fahren.